Der Löwe und der Adler

Geschichten die uns erinnern. Und ganz viel Arbeit im unsichtbaren Feld.

Der Löwe und der Adler

Momentan betreibe ich viel Feldarbeit. Ich bin kein Landwirt geworden, sondern meine damit die Arbeit in meinem inneren Feld: Ich ordne, sortiere, lasse los und sehe zu, wie daraus neue Form wird.

Also Arbeit, die noch nicht direkt sichtbar wird, aber gerade sehr notwendig ist. Nach dieser Phase geht es dann meistens ganz schnell: Ein neues Buch erscheint, eine neue Plattform oder ein neues Angebot entsteht. Ich habe gelernt, in den Phasen, in denen ich in die innere Arbeit gehe, still zu werden und nicht unbedingt etwas teilen zu müssen. Deshalb ist hier auch etwas stiller. Ich plane in Zukunft jeden Sonntag eine Geschichte die erinnert, zu veröffentlichen, oder einen Text, eine Erinnerung, einen Satz – etwas, das mich fand und sich ausdrücken will.

Was ich schon sagen kann, ist, dass ein neues Buch erscheinen wird. Voraussichtlich schon Anfang November. Es erzählt die Geschichte eines Taxifahrers, der einem Menschen begegnet, der seine ganze Existenz auf den Kopf stellt. Das Buch ist pur menschlich, authentisch und spielt in New York City.

Außerdem erhalten die Sammelbände mit den Geschichten, die ich hier veröffentlicht habe, ein Update. Sie werden eigenständiger, was sich auch auf den Namen auswirken wird: Der erste Band heißt dann: Geschichten die uns erinnern - Band 1: Die Kunst zu leben. Sie erhalten auch ein neues Design inkl. neuen Covern.

Das Buch-Multiversum wird in Kürze auch auf Englisch verfügbar sein.

Warum? Weil ich spüre, dass es richtig ist, wenn die Bücher auch auf Englisch gelesen werden können. Und ich erschließe mir einen vollkommen neuen Markt damit – gehört auch zur Wahrheit. Durch den Fortschritt der Technik, werden die Bücher sogar im amerikanischen und kanadischen Buchhandel erscheinen – noch vor Deutschland.

In den nächsten Tagen startet dann mein englischer Substack, auf dem ich die Geschichten und Letters by MJK veröffentliche. Alles nimmt Form an – ich nehme Form an. Und zwar die, die vom Bewusstsein vorgesehen ist.


Die letzten Wochen waren sehr ereignisreich. Hochenergetisch und das "Ich" in mir starb mehrere Tode. Ich legte Identitäten ab, wurde noch einmal mit einer alten Identität konfrontiert, tappte in die Falle und lernte einmal mehr auf die harte Tour, was ich nicht mehr bin.

Alles in allem, bin ich hier, um zu erinnern. Mich selbst und die, die meine Stimme finden. Und zwar an uns selbst.

Dazu passend eine kleine Geschichte, die mich gestern Abend im Bett fand, als ich längst hätte schlafen sollen:

Der Löwe und der Adler

Einst war ein verlassener, junger Löwe in der Steppe unterwegs. Ziellos, abgemagert und hungrig streifte er umher. Ohne Ziel und ohne Plan. Aus der Luft beobachtete ein stattlicher Adler den Löwen und fragte sich, warum der Löwe alleine unterwegs ist.

Eines Tages landete der Adler neben dem schlafenden Löwen. Der erschrak, als er das gefiederte Tier neben sich sah, als er erwachte.

»Hast du mich erschreckt! Was willst du von mir?«, brummte der Löwe.

»Ich habe dich aus der Luft beobachtet und frage mich, was ein einsamer Löwe ganz alleine in der Steppe macht«, antwortete ihm der Adler, nach seiner inneren Wahrheit.

»Ich habe meine Herde verloren«, sagte der Löwe knapp und der Adler spürte, das es nur die halbe Wahrheit war. Der Adler erwiderte nichts darauf, blickte stattdessen dem Löwen fest in die Augen. Der Löwe spürte den durchdringenden Blick und konnte die Wahrheit nicht länger für sich behalten.

»Hinfortgejagt haben sie mich!«, sagte er, in einem Tonfall, der einem Brüllen glich. Was ihn fast die ganze Kraft kostete – seit Tagen hatte er nichts zu fressen finden können. Seine Jagdversuche scheiterten alle, weil das Allein-Jagen für einen Löwen fast unmöglich ist. Zu flink sind die Gazellen, werden sie nicht von einer ganzen Horde eingekesselt.

»Weswegen haben sie dich verjagt?«, fragte der Adler. Der Löwe schwieg. Blickte in die Steppe und über den flimmernden Boden. Die Hitze war auch heute wieder sengend und kaum mehr zu ertragen.

»Einen Feigling nannten sie mich, weil ich ein Gazetten-Junges nicht töten wollte. Es hatte seine Eltern verloren und tat mir leid. Den Bruchteil einer Sekunde, die ich zögerte, nutzte es, und entkam mir«.

Der Adler, mittlerweile neben dem Löwen auf dem heißen Boden sitzend, überlegte. Nach einer Weile, die sich schier ewig anfühlte, sagte er:

»Es gibt immer einen, der ein neues Bewusstsein hat und Dinge anders tut, als alle anderen. Meistens werden sie zu Außenseitern, weil sie von den anderen nicht verstanden werden. Ein Raubtier mit Herz ist eine Weiterentwicklung im Bewusstsein. Du bist etwas, was die anderen schlicht nicht verstehen konnten«.

Der Löwe dachte nach.

Und dachte nach.

Schlief ein, erwachte und dachte weiter nach.

Der Adler freilich war längst verschwunden. Er flog über die Weiten der Steppe, war schließlich selbst einer der geschicktesten Jäger. Und weil auch er ein Tier mit neuem Bewusstsein war, schickte er sich an, dem verhungernden Löwen etwas zu fressen zu bringen. Er riss ein kleines Tier, das sein Einverständnis darüber gegeben hatte – denn es hatte ohnehin nicht mehr lange zu leben.

Der Adler suchte den Löwen, fand ihn ein paar Tage später, als dieser fast verhungert war. Der Löwe war schwach. Und wütend.

»Da bist du ja wieder!«, fauchte er den Adler an. Benommen, fast im Delirium. Alles vor seinen Augen verschwamm. Es würde nicht mehr lange dauern, dann würde er sterben. Als Löwe mit neuem Bewusstsein, der dafür mit seinem Leben bezahlt hätte. »Von deiner Weisheit und deinen feinen Worten, kann ich mir nichts kaufen! Nun bin ich ein junger Löwe, der im Begriff ist, zu sterben!«.

Erschöpft legte der Löwe seinen Kopf zurück auf den sandigen Boden.

»Ich habe dir etwas zu fressen gebracht«, sagte der Adler und reichte ihm seine Beute. »Das Tier ist für dich gestorben. Es war einverstanden, da es nicht mehr viel Zeit hatte. Es ist ihm eine Freude, dich mit seinem Körper zu ernähren. Wenn wir genau hinhören und unserem Herzen vertrauen, wenden sich die Dinge immer zum Guten. Du musst keine kleinen Gazellen reißen – du kannst einfach durch die Steppe ziehen und fragen, wer sich dir hingeben möchte, und du wirst immer jemanden finden«.

Der Löwe fraß. Und verstand. Nicht direkt. Aber als er das nächste Mal auf der Jagd war, schlich er sich nicht mehr hinterrücks an, was ohne sein Rudel sowieso nicht funktionierte. Er zeigte sich ganz offen und fragte im Geiste, welches Tier sich ihm hingeben würde – ganz, wie ihm der Adler erklärte.

Eine ganze Horde Gazellen suchte schnell das Weite. Der Löwe zweifelte. Hatte ihm der Adler eine Lüge erzählt?

Da entdeckte er eine alte Gazelle. Sie war schwach, aber gut genährt, und würde ihn für Wochen ernähren. Sie rührte sich keinen Zentimeter, als der Löwe sich ihr näherte. Sie war bereit, für ihn zu sterben, da sie nicht mehr viel Zeit hatte, auf dieser Welt. Sie blickte ihm direkt in die Augen und sah – Dankbarkeit.

FIN


Diese Geschichte lehrt uns etwas: Wir sind manchmal Außenseiter, weil wir etwas Neues verkörpern. Weil wir Dinge nicht mehr automatisch so tun, wie man es immer machte. Weil wir auf unser Herz hören, unsere Kinder anders begleiten, den Wahnsinn der Welt leiser schalten und uns auf uns selbst konzentrieren.

Dafür werden wir verurteilt.

Wir verkörpern ein neues Bewusstsein. Eins, das sich in der Welt durchsetzen wird.

Deswegen werden wir allerdings nicht verhungern: Wir dürfen unserem inneren Kompass vertrauen. Unsere Geschichte aufschreiben oder die Klientinnen und Klienten finden, die wirklich zu uns passen, anstatt mit alten Mitteln zu versuchen, "jeden" zu bekommen.

Wir dürfen uns dem Projekt für das alternative Wohnen widmen, weil wir spüren, dass Zusammenleben eigentlich etwas ganz anderes bedeutet.

Und wir dürfen die verrückten, glücklichen, weirden Typen sein, die einfach das tun, was ihnen die meisten Freude bringt, und damit Millionen verdienen. Why not?!

Außerdem dürfen wir – wenn das für uns Sinn ergibt – nach diesem Leben einfach aufhören, weil wir uns erinnert haben, wer wir in Wahrheit sind.

Wir dürfen spirituell sein, ohne in die spirituelle Matrix hineingezogen zu werden.

In einem Satz: Wir haben die absolute Erlaubnis, wir selbst zu sein.

MJK


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