Zwischen den Zeilen – September 2025

[Last Update: September 2025] Zwischen den Zeilen ist wie ein Social-Media-Feed, nur ohne Social Media. Hier teile ich Updates zum Schreibprozess, aus meinem Leben und aus den Welten in mir. Roh, echt und ehrlich. Ohne Ads und Ablenkung.

Zwischen den Zeilen – September 2025

Social Media begann mir so auf die Nerven zu gehen, dass ich es ganz bleiben ließ. Instagram & TikTok sind moderne Ablenkungsmaschinen, die für deren Inhaber Milliardengewinne, durch das Abhängigmachen von Milliarden Menschen generieren.

Ich versuchte lange genug, dort mitzuspielen. Und: Ich war gut darin. Ich kenne alle Regeln, weiß, zumindest tief in der Maschine denkend, wie sie funktioniert. Aber das bedeutet nicht, dass ich das weiterhin unterstütze.

Ich wollte einen Ort, an dem ich in meine Innenwelt einladen kann. Roh, echt, ohne Masken. Ungefiltert. Ohne nervende Ads. Dafür umso echter. Also kam mir der Gedanke, einen monatlichen Feed für meine Gedanken, Träume und alles, was mich rund um mein Schreiben bewegt, zu erstellen.

Here we go ...

Willkommen in der Zwischenwelt des Seins – wo Multidimensionalität auf einen Schriftsteller trifft der versucht, sein Leben als Mensch auf die Reihe zu kriegen.

See you on the other side ...


Irgendwann im September 2025 ...

Mac, Dirty Spice Chai und die finalen Arbeiten an einem neuen Buch... Sep. 25, Schäßburg, Rumänien. Café Atelier.

Ich kann es kaum glauben. Das nächste Buch wird bald fertig sein. Im Oktober anlässlich meines Geburtstages, möchte ich es herausbringen. Verrate ich bereits den Titel? Was, wenn ich ihn noch einmal ändere? Ach, so what … Der Titel lautet: Meine letzte Fahrt. Es ist eine wunderbare Geschichte zweier Menschen, die sich unter Umständen begegnet sind, – wie sage ich das jetzt, ohne zu viel preiszugeben? – sagen wir, sie sind recht tragisch, diese Umstände. Und doch sind es genau die Umstände ihrer Begegnung, die diese Geschichte so außergewöhnlich und ihre Freundschaft so lebendig machen … War das jetzt philosophisch genug umschifft? I don't know ...

Bild aus dem Netz @awakentheinner bei Instagram. Gesehen und gespürt, dann hier geteilt.

The weirdest thing we can do, is to be ourselves. (Das Verrückteste was man tun kann, ist man selbst zu sein). Es ist die Rebellion gegen das System; eine Freiheitserklärung an sich selbst. Unfortunately for everyone, I am getting weirder – ich schreibe immer mehr, verliere den Bezug zur Realität, bilde immer mehr meine eigene. Lebe ein Leben, das ich nie für möglich gehalten hätte … Insofern: Achtung Welt: Ich bin im Begriff, das Verrückteste zu tun, was wir alle machen können: Ich selbst sein und dabei sogar noch Spaß haben.

Meine Menschlichkeit und meinen Ausdruck voll zu leben. Still, wie ich bin. Laut, wie ich bin. Ohne "jemand" zu sein. Sonder einfach "Ich" aber das "Ich" ohne Personenbeschreibung. Das seltsame "Etwas, das immer da war“, lange bevor ich Mensch wurde.
Bei Dolores Cannon auf Instagram gesehen.

I think the next years will be ... Ich weiß auch nicht. Doch, eigentlich weiß ich: wild. Die nächsten Jahre werden wild.


Es kommt der Zeitpunkt im Leben, an dem man einfach gehen muss – egal, was sich in den Weg stellen möchte. Ob ein Verlag, der Verträge verdreht und so auslegt, wie er es haben will, seltsame Familienkonstellationen oder was auch immer sich die Matrix sonst so einfallen lässt – I keep going. Und ich habe das starke Gefühl: Genau das ist es, was gerade von mir – von uns allen, die losgelaufen sind – gebraucht wird.

Wenn es anfängt, dass du die Dinge in deinem Leben einfach geschehen lässt, alles fühlst, was es zu fühlen gilt: Wut, Trauer, Angst ... und dann am nächsten Tag einfach deine Krone richtest und sagst: Okay, I'm still alive. What’s next? Dann ist das kein Kampf. Keine Kapitulation, kein Struggle. Es ist das Stärkste, was wir tun können: Es ist gelebte Gleichgültigkeit.

I said to the matrix: "Okay matrix. Do whatever you have to do. I don't care".

Neutralität und die Fähigkeit, Dinge nicht persönlich zu nehmen, is the #shit.

Hier ein Song, der dazu wunderbar passt. Listen to it ...


Café Atelier in Schäßburg. My go to place for writing these days ... Der Bartender schüttelt mir mittlerweile die Hand dort ... what a nice being!

Ich werde es auf jeden Fall vermissen, in diesem Café* zu sitzen, zu schreiben, mitten im Gewusel der Stadt zu sitzen. Meine Kopfhörer im Ohr zu haben und mich hinzugeben. Den Geschichten, die aus mir fließen, und dem Leben an sich.

Heute ist vielleicht einer der letzten Spätsommertage in der Stadt. Ich weiß noch nicht, wie lange wir bleiben. Was andere Menschen nicht verstehen können, für mich aber normal ist: keinen Plan zu haben. Nicht genau zu wissen, wann der nächste Flug geht, geschweige denn, wohin.

Ich genieße dieses Leben, mich dem Leben anzuvertrauen, und spüre mit jeder Faser meines Körpers, dass das im Moment das Richtige für mich und für meine Familie ist.

Wir sind moderne Nomaden. Weniger digital als angebunden. Mit unserem inneren Kompass. Und doch muss man manchmal einiges tun, um den Kompass lesen zu können. Das Kuriose: Immer wenn ich versuche, ihn zu entziffern, verschwindet er. Lebe ich einfach und folge der Freude, geschehen die Dinge von selbst.

Es ist kein Bilderbuch-Spiritualität-Wissen. Es ist meine Wahrheit und etwas, das ich jeden Tag lebe.

*Café Atelier bei Google: https://www.ateliercafe.de


**True rebellion comes from the silent ones**

Writing a book in a Café in Romania... Sep 2025

Schreiben ist das Einzige, was sich jemals wirklich richtig angefühlt hat. Ich sitze hier, zelebriere es, genieße es, inmitten eines Cafés zu sitzen und zu schreiben. Mich dabei wohlzufühlen. Musik zu lauschen, mir nicht zu überlegen, was andere von mir denken.

Ich bin in meiner Welt und endlich Teil von der Welt überhaupt …

On the way to becoming a human being. A true human being.

It's all about being a human ...


Ich schreibe an einem Buch weiter, das ich im Mai schon begonnen habe. Neun Menschen treffen sich in einer Halle, jeder mit einer anderen Lebensgeschichte, jeder mit anderen Gründen, die ihm gerade den Boden unter den Füßen entrissen haben.

Jeder von ihnen durchlebt eine Existenzkrise und fragt nach dem Sinn in seinem Leben.

Bis sie alle zufällig in derselben Halle landen und dort auf einen mysteriösen Mann treffen, der scheinbar obdachlos ist. Zumindest verkauft er die örtliche Obdachlosenzeitung.

Doch ist der Mann wirklich ein Obdachloser?

Was passiert in der Halle? Wird jeder seine Themen mit sich ausmachen? Werden sie miteinander ins Gespräch kommen und wie sind die Geschichten am Ende miteinander verwoben, wovon niemand dachte, das sei möglich?

Ich glaube ich muss den Anfang des Buches ziemlich "abholzen", sprich; das Editieren des ersten Teils aus Mai wird kein Zuckerschlecken. Es ist erstaunlich, wie anders ich mittlerweile schreibe, obwohl nur ein paar Monate dazwischen liegen. Wenn ich jetzt lese, was ich im Mai schrieb, fühlt sich das in etwa so an, wie man damals seine erste eigene Wohnung mit schiefen IKEA Möbeln eingerichtet hat.

We will see ... but I feel this book deeply. It wants to be alive ... Maybe in November?


Himmel über Costa Rica aus einem WhatsApp Status eines Maklers dort, den ich gar nicht wirklich kenne ... The calling is real.

Die Wahrheit ist: Niemand wird dich retten. Die Wahrheit ist: Das Leben ist unfair. Die Wahrheit ist: Hier sollte jetzt etwas stehen wie: »Nur du kannst dich retten und du bist stark genug«. Aber es ist okay, mal nicht aufzutauchen. Für sich selbst und sich einfach fallen zu lassen.

Mensch zu sein, ist die einsamste, härteste, unwirklichste und unfairste Erfahrung, die wir machen können. Neben all den schönen Dingen. Aber diese Dinge gehören auch dazu. Die Stunden der Verzweiflung, wenn uns alles zu viel wird. Wenn wir uns nicht gesehen fühlen. Übergangen von einer Welt, in der wir scheinbar keinen Platz haben.

Alleine, einsam liegen wir irgendwo auf dem Boden, und sinnbildlich kümmert es niemanden. Menschen sterben – gerade jetzt. Weil sich niemand um sie gekümmert hat. Weil niemand gekommen ist, um sie zu retten. Man hätte ihnen beibringen können, sich selbst zu retten. Doch wessen Aufgabe ist das? Wer hat in seiner Jobdescription als Mensch stehen: Rette andere?

Und wenn es drinsteht: Wo fängt es an und wo hört es auf? Muss man andere retten, auch wenn man sich dabei selbst aufgibt?

Warum war in meinem Leben eigentlich nie Platz dafür, einfach sein zu können? Warum musste ich meinen Selbstwert immer schon daran bemessen, dass ich etwas leisten muss? Je mehr ich leiste, desto mehr bin ich wert. Eine fatale Gleichung, die mir zum Hals raushängt.

Und der böse Stiefbruder davon heißt: Es gibt kein Geldproblem, sondern nur ein Selbstwertproblem. Vor einiger Zeit sagte mir jemand, "das ist aber schon ziemlich über dich und man merkt, dass du über dich schreibst". Nicht die exakten Worte und … du musst jetzt stark sein, falls du das hier jemals liest: Ach ne. Wirklich? Jeder Künstler, Schriftsteller oder sonst wer, der sich ausdrückt, auch wenn es Coachings für andere sind, erzählt seine Geschichte. Durch sein Wirken.

Unsere Geschichte ist nun mal das, was uns ausmacht. Und: Einsperrt. Denn: Schon klar, ich bin mehr als diese menschliche Geschichte. Wir sind mehr als unsere Vergangenheit. Wir sind mehr als die Wunden, die wir in uns tragen. Aber was, wenn man sein Leben noch immer durch diese Wunden hindurch sieht, ob man will oder nicht?

Ist Selbstausdruck dann etwas Gutes oder Schlechtes? Und: Was ist überhaupt gut oder schlecht? Immer Ansichtsweise.

Ich bin es leid bewertet zu werden. Es ist eines der schlimmsten Übel dieses Planeten ... Als jemand der in keine Kategorie passt, lebe ich immer am Rand. Keine schnellen Likes. Die meisten Gehirne können mich nicht verarbeiten. Aber doch fühle ich: Es gibt da draußen jemanden, für den ich genau richtig bin. Dabei suche ich sie nicht mehr. Ich lasse wirken, schreibe, teile meine Worte. Mir ist gleichgültig, ob sie jemand liest oder versteht. Sie sind da.

Alles existiert parallel. In mir und in den Welten, die wir erleben.

Ich will meine Geschichte erzählen, aber jenseits von ihr leben.

Und klar: Bücher werden uns retten. Davon bin ich überzeugt:

Internetfund, irgendwo auf Instagram. Ja, ich habe einfach einen Screenshot gemacht, ohne den Kanal zu nennen. Ich habe ihn vergessen. Steinigt mich noch heute Abend deswegen.

Der September ist bald zu Ende. Das war der erste Monat aus meiner inneren Welt.